Samstag, 19. September 2009

Stopp, Geld her!

Aus den Läden in Timisoara kannte Nicoletta damals nur Körbe, Einkaufswagen hingegen sah sie das erste Mal in Deutschland.
Als sie mit ihrer Mutter zum ersten Mal auf den Eingang eines Supermarktes zuging, sahen sie, wie die Leute Einkaufswagen holten und zurückbrachten. Ein wenig unsicher blieben die beiden vor dem Unterstand für die Wagen stehen als eine Frau auf sie zukam und fragte, ob sie ihren Wagen haben wollten. Natürlich wollten sie, also bedankten sie sich, nahmen den Wagen und fuhren zielstrebig Richtung Eingang. Doch kaum dass sie los marschiert waren, hörten sie die Frau hinter sich rufen. Irritiert blickten sie sich um und vernahmen, dass die Dame eine Mark für das Überlassen des Einkaufswagens haben wollte. "Warum sollen wir ihr etwas für den Wagen zahlen? Die spinnt doch! Wo sind wir denn hier gelandet?", dachten beide.
Als die Frau verstand, dass sie hier mit Leuten zu tun hatte, die noch nicht allzu lange im Land waren, klärte sie Nicoletta und ihre Mutter auf, was es mit der Mark für den Einkaufswagen auf sich hatte.
Noch nicht ganz überzeugt von den seltsamen Regeln des neuen Landes gaben sie der Dame schließlich eine Mark und machten sich an den Einkauf.

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